Königstein (kw) – Götzis gilt als Mekka des Mehrkampfes. Das „Who is Who“ der Mehrkämpfer gibt sich alljährlich ein Stelldichein in dem Städtchen in Vorarlberg und kämpft um neue Bestleistungen im Zehn- und Siebenkampf. Unter ihnen war Vanessa Grimm vom Königsteiner LV. Sie absolvierte einen guten ersten Tag mit drei Saisonbestleistungen über die 100m Hürden in 13,95 sec., im Hochsprung mit 1,77 m und mit 24,22 sec. über die 200m. Lediglich mit den 14,3 7m im Kugelstoßen haderte sie ein klein wenig. Das Ziel, die 6.300 Punkte zu erreichen, blieb dennoch in Reichweite.
Am zweiten Tag startete sie in den Weitsprung mit einem ungültigen Versuch. Erinnerungen an ihren letzten Auftritt in Götzis wurden wach. Doch im zweiten Versuch folgten sichere 6,03 m, bevor sie dann im dritten Versuch sehr gute 6,23 m nachlegte. Aber immer noch warteten Vanessa und ihr Trainer Philipp Schlesinger auf den sogenannten „Ausreißer“ nach oben, den es im jedem Mehrkampf braucht. Dieser folgte dann tatsächlich im Speerwurf – Vanessa Grimm jubelte im zweiten Wurf über 45,15 m – die beste Weite, die sie jemals im Mehrkampf erzielt hatte. 5.392 Punkte bedeuteten, dass die Königsteinerin über die abschließenden 800 m unter 2.14,00 min. laufen musste, um die 6.300-Punkte-Marke zu knacken. Mit einer taktisch klugen Renneinteilung und großem Kämpferherz lief sie die doppelte Stadionrunde in 2:13,45 min.
Das nennt man wohl Punktlandung – 6.307 Punkte. Platz 5 stand auf der Ergebnistafel in Götzis, und das Ticket für die Europameisterschaften in Rom im Juni war gelöst. Der KLV gratuliert seiner tollen Athletin, die sich nach ihrer Verletzung im vergangenen Jahr zurück in der Spitze der besten Siebenkämpferinnen gemeldet hat.