Kräftesammeln über die Ostertage: Mammolshain in höchsten Nöten

Mammolshain (cdg) – Nach der 0:3 (0:1)-Niederlage gegen die zweite Mannschaft des FSV Friedrichsdorf hat für den FC Mammolshain das große Zittern um den Klassenerhalt in der Keisliga A begonnen. Da trifft es sich gut, dass Trainer Vait Arslanoski seine Spieler über die Ostertage Kräfte sammeln lassen kann. Denn erst am letzten April-Wochenende beginnt der Saisonendspurt. Und da warten auf den derzeitigen Tabellenzwölften bei nur noch zwei Heimspielen drei schwere Auswärtshürden, darunter bei den Aufstiegsanwärtern SG Feldberg (28.4.) und der SG Oberhöchstadt.

„Jammern hilft nicht, wir müssen die nächsten Wochen positiv angehen“, appellierte Arslanoski an seine Schützlinge. Zwar standen ihm seine beiden schnellen marokkanischen Stürmer Hicham Mazouz und Aimen Gannoukh wieder zur Verfügung, doch das reichte nicht, um die drei Punkte am Hasensprung zu sichern. Entscheidend war sicher, dass sich der FSV mit Spielern aus seiner ersten Mannschaft (Gruppenligist) verstärken konnte. Das machte sich in spielerischer Hinsicht bemerkbar.

Der FCM hielt zwar kämpferisch aufopferungsvoll dagegen, nach vorne ging aber wenig zusammen. Die Gäste waren optisch überlegen, konnten daraus jedoch erst kurz vor der Pause Kapital schlagen. Beim 0:1 durch Marc Reichert hatte FCM-Torhüter Dennis Weck das Pech, dass Abwehrspieler Aymane Abid den Ball unglücklich ins eigene Tor abfälschte. Ihrem Schlussmann hatten es die Mammolshainer zu verdanken, dass die Begegnung bis zehn Minuten vor dem Ende offen blieb. Er verhinderte mit tollen Paraden die mögliche schnelle Vorentscheidung, hatte allerdings auch das Glück des Tüchtigen bei einem Lattenkracher. Die sicherlich bitterste Szene aus Sicht der Platzherren datiert aus der 50. Minute. Mittelfeldmotor Darius Johnson hatte aus halblinker Position scharf aufs Tor geschossen. Friedrichsdorfs Torwart Marco de Zolt bekam den Ball zwar zu fassen, möglicherweise jedoch erst hinter der Linie. „Von meiner Position aus konnte ich das nicht beurteilen“, entschuldigte sich Schiedsrichter Wolfgang Geipel. Die FCM-Stürmer hatten den Ball jedoch hinter der Linie gesehen, ebenso ihr Trainer, der zumindest besser postiert schien als der Unparteiische. Seine heftigen Proteste bestrafte der Schiedsrichter mit einem Coachingverbot für den weiteren Spielverlauf. Auch hinterher gab es keine Klarheit. Auf die Frage Geipels („Tor oder nicht“) antwortete De Zolt mit „nein“, gegenüber Mammolshainer Spielern dagegen mit „ja“. Die beste Mammolshainer Torchance vergab Marco Curcic fünf Minuten vor dem Abpfiff, doch da stand es bereits 0:2, ehe wiederum Reichert sogar noch auf 3:0 für Friedrichsdorf erhöhen konnte.

Positiv aus einheimischer Sicht: Die direkten Konkurrenten Köppern II und Hundstadt (alle 20 Punkte) verloren ebenfalls. Allerdings darf sich nun auch Kronberg II (jetzt 17) wieder Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. So wird den Ausschlag geben wie Mammolshain etwa gegen die Reserven von Wehrheim/Pfaffenwiesbach oder DJK Bad Homburg abschneidet. Möglich, dass erst am letzten Spieltag die Entscheidung im Abstiegskampf fällt, wenn Mammolshain in Stierstadt (derzeit 22 Punkte) antreten muss.



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