Oberursel (ow). Für die Wahl eines hauptamtlichen Stadtrats in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am heutigen Donnerstag schickt die Fraktion der Grünen ihre Stadtverordnete Dr. Angela Helbling-Marschall als Kandidatin ins Rennen.
„Nach Auswertung der Bewerbungen im Wahlvorbereitungsausschuss sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass keiner der bisherigen Bewerber geeignet ist für das Amt“, erläutert die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Christina Herr und begründet die Nominierung: „Dr. Angela Helbling-Marschall ist eine überzeugende Persönlichkeit, die sich in der Stadtpolitik schnell einen Namen gemacht hat und mit ihrer sachlichen und fundierten Arbeitsweise ein Gewinn für den Magistrat wäre.“
Dr. Angela Helbling-Marschall ist promovierte Geologin und arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Geowissenschaften der Goethe-Universität. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt seit 2016 in Oberursel, seit 2021 ist sie Mitglied der Stadtverordnetenversammlung. Sie stammt aus Bensheim. Vor ihrer Zeit in Oberursel hat sie elf Jahre im Ausland gelebt, in England und in den USA. „Ihr persönlicher und wissenschaftlicher Lebenslauf ist beeindruckend, insbesondere die lange Zeit im Ausland sorgen für Facetten, die unsere Stadt bereichern werden“, ergänzt Stadtverordneter Wolfgang Schmitt. „Es ist mir ein innerstes Anliegen, unsere Heimatstadt weiterzuentwickeln“, begründet Dr. Angela Helbling-Marschall ihre Bewerbung. „Ich bin in die Kommunalpolitik gekommen, um mich für die Umsetzung von Klimaschutz in Oberursel einzusetzen. Mein Angebot ist es, als Stadträtin meine Expertise in diesem Dezernat zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus liegt mir die Sozialpolitik und dabei insbesondere die frühkindliche Bildung am Herzen. Die Grundlagen dafür liegen im erfolgreichen Spracherwerb, welcher elementar für die weitere Entwicklungsmöglichkeit eines Kindes ist, vor allem auch später in der Schule.“
Insbesondere bei zwei- oder mehrsprachig aufwachsenden Kindern sei es von entscheidendem Vorteil, wenn Betreuer und Familie gut informiert sind, zusammenarbeiten und sich ergänzen. Sie habe zur Unterstützung von mehrsprachigen Familien zusammen mit anderen Eltern in Bristol einen deutschsprachigen Zusatz-Kindergarten gegründet. Die dadurch gewonnen Erfahrung wolle sie gerne zum Wohle Oberurseler Familien einsetzen.
Außerdem sehe sie es als ihre Aufgabe, dem Rechtsextremismus und Populismus aufrecht und entschieden entgegenzutreten, denn sie seien „eine große Gefahr für unser demokratisches System und für unser Zusammenleben; eine Gefahr, die an vielen Stellen in den vergangenen Jahren zunimmt.“