Auszeichnung des Hochtaunuskreises zum Fairtrade-Landkreis

Hochtaunus (kw) – Der Hochtaunuskreis ist mit der digitalen Übergabe des Zertifikats durch den Trägerverein Transfair im Landratsamt als Fairtrade-Landkreis ausgezeichnet worden. Landrat Ulrich Krebs bedankte sich bei allen Beteiligten, die mitgewirkt haben, dass die Kriterien für eine Auszeichnung erfüllt werden konnten. „Mit der Zertifizierung ist die Arbeit aber nicht abgeschlossen, wir müssen uns für ein Umdenken unter den Verbrauchern einsetzen, um so die Lebensbedingungen in den Produktionsländern zu verbessern“, so die Kreisbeigeordnete Katrin Hechler.

Was verbirgt sich hinter dem Titel Fairtrade-Landkreis? Die ausgezeichneten Städte und Landkreise fördern den fairen Handel auf ihrem kommunalen Gebiet. Hier werden die Akteure aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft vernetzt, die sich gemeinsam lokal für den fairen Handel stark machen. Das Fairtrade-Siegel steht für die Förderung benachteiligter Produzenten in Afrika, Asien und Lateinamerika. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzenten, insbesondere der benachteiligten kleinbäuerlichen Familien in Entwicklungsländern, sollen nachhaltig verbessert werden. So decken beispielsweise die festgelegten Mindestpreise die Produktionskosten und sichern darüber hinaus das Existenzminium. Auf den Plantagen werden umweltfreundliche Methoden angewendet. Gekennzeichnete Produkte zeichnen sich durch eine Herstellung nach sozialen, ökologischen und ökonomischen Kriterien aus

Weltweit existieren über 2.200 Fairtrade-Städte und -Landkreise in 26 Ländern. In Deutschland wird die Kampagne seit Januar 2009 durchgeführt. Derzeit gibt es über 700 Städte und Landkreise, die ausgezeichnet wurden. Im Hochtaunuskreis sind die Städte Oberursel und Bad Homburg als Fairtrade-Städte ausgezeichnet. Auch Schulen können sich um den Titel Fairtrade-Schule bewerben. So wurden jüngst sowohl die IGS-Stierstadt als auch die Feldbergschule in Oberursel ausgezeichnet. Das Kaiserinnen-Friedrich-Gymnasium in Bad Homburg trägt den Titel bereits seit 2017.

Landrat Ulrich Krebs betonte zum Abschluss der digitalen Übergabe: „Als Fairtrade-Landkreis sind wir Teil einer großen Bewegung. Nicht nur durch staatliches Handeln, sondern auch durch unser aller Konsumverhalten können wir auf die Verteilung des Wohlstandes in der Welt Einfluss nehmen. Jede und jeder kann einen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit leisten.“



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