Lungenkrebs: Beste Versorgung am Ort

Hochtaunus (how). „Lungenkrebs – auch den älteren Menschen im Fokus“ lautete das Thema einer Veranstaltung in den Hochtaunus-Kliniken, in deren Verlauf speziell eines im Vordergrund stand: die bestmögliche medizinische Versorgung am Ort für Patienten mit einem Lungenkarzinom.

Denn nicht nur die „leitliniengerechte Medizin“, also die Handlungsempfehlung von Expertengruppen, sei für Betroffene immens wichtig, sondern auch, dass Patienten diese medizinische Versorgung dann auch heimatnah im Hochtaunuskreis erhalten könnten, sagte Professor Dr. Dr. Henning Gall, einer der beiden Chefärzte der Pneumologie, in seiner Eröffnungsrede vor einer Reihe von niedergelassen Kollegen aus der Inneren Medizin und der Lungen- und Bronchialheilkunde.

Die Veranstaltung richtete sich speziell deshalb an die niedergelassenen Ärzte, weil man ihnen interdisziplinär zur Seite stehen möchte, wenn sie Lungenkrebspatienten haben, „da diese Betroffenen in allen Therapieschritten hier am Ort betreut werden könnten“, so Gall.

„Wir müssen unsere Patienten nicht zur ambulanten Therapie nach Frankfurt oder Offenbach schicken“, bekräftigte auch die Onkologin Dr. Migle Link, Ärztliche Leiterin der Onkologie des Medizinischen Versorgungszentrums Taunus (MVZ), das sich auf dem Gesundheitscampus direkt neben den Hochtaunus-Kliniken befindet. „Wir haben hier leitliniengerechte Spitzenmedizin am Ort, das wissen nur zu wenig Patienten“, so die Onkologin, die jeden Tag so viele Fälle sieht, wie sie sagt, dass bald zwei weitere Onkologinnen das Team verstärken werden. Sie referierte über die „Medikamentöse Tumortherapie beim Lungenkarzinom und dem Nebenwirkungsmanagement“. In ihrem Therapiebereich im MVZ werden alle ambulant verfügbaren Infusionsbehandlungen durchgeführt.

„Und die Pneumologie in Usingen ist zudem die einzige Fachabteilung in den Hochtaunus-Kliniken, die sogar eine Chefarztdoppelspitze hat, von denen immer einer von uns beiden anwesend ist“, betonte Chefarzt Dr. Benjamin Löh. „Wir diagnostizieren und behandeln hier sämtliche Erkrankungen der Trachea, also der Luftröhre, der Bronchien, der Lunge und des Rippenfells. Unser Spektrum reicht von einer modernen thorakalen Endoskopie, den medikamentösen Therapien einschließlich Tumortherapie bis zur intensivmedizinischen Behandlung. Und für die ambulante Versorgung besteht die enge Kooperation der Klinik mit unserem MVZ in Bad Homburg.“

„Unsere Lungenkrebspatienten werden in einem gemeinsamen Tumorboard des Lungenkrebszentrums Mittelhessen vorgestellt, um interdisziplinäre und leitliniengerechte Therapie abzustimmen“, ergänzte Gall. Gerade für ältere Patienten sei es auch aus psycho-onkologischen Gründen enorm wichtig, in allen therapeutischen Schritten am Heimatort therapiert werden zu können.

Für den schnellen Kontakt haben die Ärzte eine Hotline für die niedergelassenen Kollegen eingerichtet. Unter Telefon 06081-1074051 erreicht man tagsüber immer direkt einen Facharzt aus der Pneumologie der Hochtaunus-Kliniken. Damit nach einer Diagnose beim Hausarzt, Internisten oder Pneumologen umgehend die nächsten Schritte unternommen werden könnten, so die beiden Chefärzte.



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