Werben um Tischler, Maler, Lackierer und Dachdecker

Hochtaunus (eh). Jobcenter-Kunden haben es immer noch schwer, Arbeit zu finden – trotz guter Konjunktur. Gleichzeitig suchen Handwerksbetriebe händeringend personelle Verstärkung. Um beide Seiten direkt zusammenzubringen, hat das Kommunale Jobcenter Hochtaunus (KJC) gemeinsam mit der Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main einen „Aktionstag Probearbeit“ veranstaltet. Bei diesem Projekt lernen interessierte Menschen, die derzeit keine Arbeit haben oder über keine Ausbildung verfügen, den Beruf des Maler und Lackierers und den des Kfz-Lackierers näher kennen. „Bei unserem Aktionstag können die jungen Menschen zum Stand gehen, Fragen stellen und gleich Kontakte knüpfen. Das könnte für eine Reihe von jungen Menschen eine gute Möglichkeit sein, eine Ausbildungsstelle zu finden, und zwar für eine spätere Anstellung auf Dauer“, sagte Kreisbeigeordnete Katrin Hechler.

Das Handwerk wirbt bereits seit Jahren mit Imagekampagnen, Workshops und auf Messen an Schulen um angehende Tischler, Dachdecker, Maler und Lackierer oder Metallbauer. 2018 stieg die Zahl der neu geschlossenen Ausbildungsverträge zwar zum vierten Mal in Folge an, dennoch reicht es lange nicht, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Politik und Gesellschaft sind aufgefordert, der beruflichen Ausbildung die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken wie der akademischen“, betonte Katrin Hechler, „die duale Berufsausbildung in Deutschland ist ein Standortvorteil, um den uns andere Volkswirtschaften beneiden.“

Das KJC des Hochtaunuskreises will sich mit der Aktion gemeinsam mit dem Handwerk für die Aus- und Weiterbildung einsetzen. Die Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main begrüßte zusammen mit Katrin Hechler viele interessierte Jugendliche. Auf dem Hof des Landratsamts hatte die Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main für die jungen Leute einen spannenden Mitmachtag mit vielfältigen Aktionen vorbereitet.

In den offenen Werkstätten konnten sie sich ausprobieren oder auch nur zuschauen. Alle Fragen rund um Ausbildungsberufe wurden beantwortet, und zukünftige Bewerber konnten ihre Bewerbungsmappe mitbringen und von den Fachleuten prüfen lassen.

Vor allem junge Leute mit Migrationshintergrund sind am Mitmachtag interessiert und probieren aus, Tapeten einzukleistern und zu tapezieren. Foto: Ehmler



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