Ziellos in der Digitalisierungswelle?

Hochtaunus (how). Das Berufsleben ist für viele geprägt von ständigem Lernen. Knapp 30 Millionen Menschen in Deutschland besuchen jährlich mindestens eine Fortbildung, unterrichtet werden sie von etwa 530 000 Lehrenden. Dabei prescht die Digitalisierung mit Riesenschritten auch in der Erwachsenenbildung voran. Ist dies tatsächlich digitaler Rückenwind, der lebenslanges Lernen neu definiert? Oder strampeln die meisten in Wahrheit ziellos in der Digitalisierungswelle, Lernende und Lehrende gleichermaßen?

Mit langjährigen Experten der Bildungslandschaft bringt die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Licht ins Dunkel und regt zur Debatte an. In einem Online-Gespräch am Donnerstag, 17. Juni, um 18 Uhr diskutieren Jan Koschorreck (Deutsches Institut für Erwachsenenbildung) und Dr. Lutz Goertz (mmb Institut – Gesellschaft für Medien- und Kompetenzforschung mbH) die Perspektiven der neuesten Entwicklungen. Moderatorin des Abends ist Claudia Lombardo-Kullmann (KEB).

„Es mag der Eindruck entstehen, dass die Branche der Erwachsenenbildung zu den großen Profiteuren der Krise zählt“, merkt Dr. Görtz an. Ob diese Veränderungen wirklich positiv wahrgenommen werden oder ob sich die Digitalisierung in den Geschäftszahlen letztlich negativ niederschlägt, fragt das mmb Institut regelmäßig bei Akteuren der Bildungsbranche nach. Wie wird sich die Erwachsenenbildung in der Zeit nach der Krise digital entwickeln? Welche Effekte hat die Corona-Pandemie auf das Lernen mit digitalen Medien?

„Das Neudenken der Lehrendenrolle wird seit einigen Jahren immer wieder als eine der anspruchsvollsten Herausforderungen für die Zukunft genannt“, gibt Koschorreck zu Bedenken und fügt hinzu, von Lehrenden „werde immer mehr erwartet, dass sie technologiebasierte Tools handhaben können und online kollaboratives Lernen unterstützen“. Sind Trainerinnen und Trainer fit für diese neuen Aufgaben?

Das Online-Gespräch ist im Livestream auf Youtube (https://ogy.de/keb-youtube) und Facebook (https://www.facebook.com/keb.bistumlimburg) zu sehen. In den Chats der Social-Media-Kanäle und auch per E-Mail an keb.chat[at]bistumlimburg[dot]de werden Fragen beantwortet.

Anmeldung bis Dienstag, 15. Juni, per E-Mail an keb[at]bistumlimburg[dot]de. Genutzt wird das Videokonferenz-System Zoom. Benötigt wird eine stabile Internet-Verbindung. Rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn gibt es einen Zugangslink zum Seminar.

Die Veranstaltung ist eingebettet in den bundesweiten Digitaltag. Ziel des Digitaltags ist die Förderung der digitalen Teilhabe. Trägerin ist die Initiative „Digital für alle“. Dahinter steht ein breites Bündnis von 27 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand.



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