Kinder stellen aus, was ihre Kirche besonders macht

Die Viertklässler der Geschwister-Scholl-Schule haben im Religionsunterricht eine spannende Ausstellung erarbeitet. Foto: Andreas Mehnert

Steinbach (stw). „Mit und in der Kirche kann man was erleben“, sagt Pfarrer Herbert Lüdtke von der evangelischen St.-Georgs-Gemeinde. „Und die Kinder haben da auch Lust drauf.“ Was sie dabei alles herausgefunden haben und was die beiden Kirchen in Steinbach, St. Georg und St. Bonifatius so besonders macht, haben die Jungs und Mädchen der vierten Klasse im Religionsunterricht gemeinsam mit Pfarrer Lüdtke und Pastoralrefrent Christof Reusch erarbeitet. Sie präsentieren die Ergebnisse noch bis Sonntag in einer Ausstellung im evangelischen Gemeindehaus in der Untergasse.

Insgesamt 40 Kinder haben sich an dem Projekt beteiligt. „Vor 25 Jahren habe ich mal mit dieser Idee begonnen“, erinnert sich Herbert Lüdtke. „Dann ist auch Christof Reusch mit seinen Religionskindern in das Projekt eingestiegen und das dürfte auch schon 20 Jahre lang her sein, und daraus ist was wunderschönes entstanden“, so Lüdtke weiter. Mit vielen Themen haben sich die Schüler der Geschwister-Scholl-Schule bereits auseinandergesetzt, wie Dietrich Bonhoeffer, Hildegard von Bingen oder auch den Namensgebern ihrer Schule, den Geschwistern Sophie und Hans Scholl. Bereits um Weihnachten herum haben die Viertklässler damit begonnen zum Thema „Meine Kirche“ zu recherchieren. „Zudem gab es am ersten Advent auch eine Erlebnis-Kirche, bei der sie überall hin durften, um die Kirche zu erkunden“, erinnert sich Herbert Lüdtke. Er habe gemerkt, dass viele seiner Schüler, die jetzt in der dritten Klasse sind, nicht genau wissen, was eine Kanzel oder ein Opferstock sind. „Da macht sich auch die Covid-Zeit bemerkbar“, ist er sich sicher.

Mit einem ökumenischen Familiengottesdienst wurde am vergangenen Sonntag die Eröffnung der Ausstellung gefeiert. Auf großen Pinnwänden präsentieren sich die Arbeiten der Schüler. Beide Kirchen, St. Georg und St. Bonifatius, werden vorgestellt und halten für die Gäste so manche Überraschung bereit. Oder hätten Sie gewusst, dass der Organist von St. Bonifatius mit Hilfe einer kleinen Kamera den Kirchenraum auch von der Orgel aus überblicken kann? Oder die Lampen an der Decke die aufgeschlagene Bibel darstellen sollen? Warum Kirchenfenster oft bunt sind, haben die Kinder auch herausgefunden. „Früher hat man die Fenster in vielen Kirchen so bunt gemacht, damit einen nichts von draußen während eines Gottesdienstes ablenken kann. Es gibt aber auch viele Kirchen, in denen auf bunten Fenstern Geschichten mit Figuren aus der Bibel erzählt werden“, steht da zum Beispiel zu lesen. Oder das der Heilige Georg in England als Nationalheiliger verehrt wird und er als Symbol für Mut und Tapferkeit steht.

Die Ausstellung „Meine Kirche“ wird noch bis Sonntag, 3. März, im evangelischen Gemeindezentrum, Untergasse 29, zu sehen sein.



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