So süß und gar nicht zum Erschrecken

Gottfried Windecker ist der größte Kürbisbauer in der Stadt. Auf seinem Hof stapeln sich hunderte Exemplare in Goldgelb, Rotbraun, fahlem Grau und hellem Grün und in allen Größen. Sie stehen für die Kunden gleichsam Spalier, die sich hier ihren Lieblings-Kürbis aussuchen. Es könnte der „Hokkaido“ sein, der allerdings nicht von der japanischen Insel stammt, die ihm den Namen gab, sondern aus der hiesigen Flurgemarkung. Oder der „Rote Zentner“, der zurecht so heißt, weil er bis zu 50 Kilo auf die Waage bringt. Windecker hat das Gemüse auf drei Flächen von der Größe eines halben Fußballfelds ausgesät. Bei der Ernte muss jedes Exemplar geschnitten werden Dabei leistet Enkelin Sabrina gute Dienste. Der 79-Jährige ist mit dem Kürbis als Beilage zur Kartoffel aufgewachsen. Heutzutage gilt Kürbis-Suppe als Delikatesse. Die Prachtexemplare werden rechtzeitig vor Halloween Ende Oktober zum Aushöhlen und Schnitzen freigegeben. Dann bekommen sie Ohren, Nase und Mund, und wenn drinnen ein Kerze brennt, werden sie lebendig und mutieren zur Fratze. Foto: HB



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