"Niebuhrs Hotel" freut sich auf Gäste

Sind immer für ihre Hotelgäste da (v. l.): Hotelbesitzerin Marlin Niebuhr, Donisa Karaj, Carmen Schallmeier und Mouhamad Alsalehi vom "Niebuhrs Hotel" in Köppern. Foto: fch

Friedrichsdorf (fch). Die Corona-Pandemie hält die Welt weiterhin fest im Griff. Zu den am meisten von Lockdown und Einschränkungen betroffenen Branchen gehört das Hotel- und Gaststättengewerbe. In einer Krise wie der gegenwärtigen sind Vertrauen und Kundenzufriedenheit gefragt. Zu denen, die bisher gut durch die Pandemie gekommen sind, gehört "Niebuhrs Hotel" in Friedrichsdorf-Köppern. Eröffnet haben das Garni-Hotel mit 26 Zimmern, die als Doppel- und Einzelzimmer nutzbar sind, Marlin und Herbert Niebuhr 1991. Jedes Zimmer in "Niebuhrs Hotel" verfügt über einen Schreibtisch, einen Flachbild-TV, ein eigenes Bad, Bettwäsche, Handtücher und Badeschlappen. Im gesamten Gebäude können die Hotelgäste kostenfreies W-lan nutzen. Im Frühstücksraum erwartet die Gäste morgens ein frisch zubereitetes, kontinentales Frühstück. „Wir hatten von Anfang an viele Stammgäste. Das zahlt sich aus. Trotz der Pandemie und dem damit bedingten Wegfall der Messegäste bin ich zufrieden“, sagt Marlin Niebuhr. Sie führt das Garni-Hotel seit dem Tod ihres Mannes gemeinsam mit einem hochmotivierten Team. Zu diesem gehören Servicekraft und Zimmermädchen Donisa Karaj, Rezeptionistin und Frühstücksverantwortliche Carmen Schallmeier und Hausmeister, Rezeptionist und Servicekraft Mouhamad Alsalehi, „Wir sind ein Team. Alle packen dort mit an, wo Unterstützung gebraucht wird.“ Die Gäste sind international. Zu ihnen gehören neben Messebesuchern und Seminarteilnehmern auch alle Künstler, die im Forum auftreten. Beliebt ist "Niebuhrs Hotel" zudem bei Firmen, Monteuren und Familien aus Friedrichsdorf und Umgebung. International ist nicht nur die die Gästeschar, sondern auch das Team. „Wir sprechen zehn verschiedene Sprachen“, sagt Hotelbesitzerin Marlin Niebuhr. Sie und Mouhamad Alsalehi sind gebürtige Iraker, Donisa Karaj ist Albanerin und Carmen Schallmeier Deutsche. Das Marlin Niebuhr einmal ein Hotel führen würde, hat sie als junge Frau nicht geplant. Daran ist die Liebe schuld. Die gelernte Schneiderin und Modedesignerin lernte ihren späteren Mann Herbert Niebuhr, einen Norddeutschen, in ihrer Heimat kennen als er dort ein Hotel leitete. „Mein Mann verfügte über internationale Erfahrung als Hoteldirektor.“ Mit der Gründung seiner Familie zog es Herbert Niebuhr zurück in die Heimat. „Wir sind vor 35 Jahren nach Friedrichsdorf-Köppern gekommen und haben die Gastronomie im Forum Köppern übernommen. Dazu gehörten neben dem Restaurant samt Kellerbar und Kegelbahn, die Bewirtung bei kulturellen Veranstaltungen sowie das Tageszentrum mit großen Buffets für Familienfeiern oder Firmenevents. „Alles lief sehr gut. Die Restaurant-Gäste kamen von weit her, um bei uns zu essen. Bekannt waren wir vor allem für unsere Fischspezialitäten.“ Gestemmt haben Niebuhrs die Gastronomie gemeinsam mit 18 Mitarbeitern und Zusatzkräften bei großen Veranstaltungen. Kaum hatte das Ehepaar Niebuhr das Hotel nebenan eröffnet, das anfangs mit dem Forum baulich verbunden war, schon war auch dies ständig ausgebucht. Mit der Zeit wurde beides, Gastronomie und Hotel, zu viel. „Vor 21 Jahren haben wir die Gastronomie im Kulturforum abgegeben.“ Seither investiert Marlin Niebuhr Knowhow, Erfahrung und Energie in den Betrieb ihres Hotels. Das liegt ruhig, bietet Gästen ausreichend Gelegenheit für Aktivitäten wie Spaziergänge, Wanderungen und Radtouren. Zudem liegt es verkehrsgünstig. Frankfurt am Main und der Flughafen liegen 25 km vom Hotel entfernt, Gießen nur 35 km.



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