Neue Bibliothek für Friedrichsdorf? JA! Luxusbibliothek? Nein danke!

Erstellt von Leser-Reporter: Robert Hohmann
FREIE WÄHLER Friedrichsdorf - Nein zur Luxusbibliothek!

Friedrichsdorf 29.09.2022 – Hat die Stadt bei der Gestaltung der neuen Bibliothek am Houiller Platz jegliches Gefühl für die derzeitige finanzielle und politische Situation verloren? Zumindest passt der Umbau zu einem Preis von über 2 Millionen Euro hier nicht hinein. 

Wir FREIE WÄHLER Friedrichsdorf verstehen Bibliotheken als wichtiges Bildungs- und Informationsangebot sowie sozialen Treffpunkt für Jung und Alt. Sie ermöglichen allen Menschen einen ungehinderten sowie politisch neutralen Zugang zu allgemein zugänglichen Quellen. Darüber hinaus ist die Bibliothek an diesem Standort ein wichtiger Beitrag zur Aufwertung des Houiller Platzes. 

Angesichts der Kostenexplosion von ursprünglich 1,05 Mio. € auf nunmehr über 2 Mio. € scheinen jedoch von Anfang an eklatante Fehler gemacht worden zu sein. Anscheinend wurde ausschließlich an einer „Luxus-Variante“ gearbeitet.  Das begann schon damit, einen hochdotierten und teuren Architekten aus dem Ausland zu engagieren. Die hierdurch entstandenen Planungskosten von 400.000 EUR sind ein Betrag, der eher für die Planung einer ganzen Wohnsiedlung angebracht wäre. Da ist die logische Konsequenz, dass der Umbau auch ausschließlich im Luxussegment geplant wurde, was die veranschlagten Baukosten auf das Doppelte hochschnellen ließen. Auf der anderen Seite wird die Grundsteuer, die zu Lasten aller Friedrichsdorfer geht, überdimensional erhöht. Dies passt nicht in die derzeitige Landschaft. Selbst wenn man damit argumentiert, dass ca. 54% Prozent der Umbau- und Baunebenkosten aus einem Städtebauförderungsprogramm kommen, redet man hier ebenfalls von Steuergeldern.

Den FREIE WÄHLER stellt sich die Frage, warum die Mehrheitsfraktion (Bündnis 90/Die Grünen, FWG, SPD) im Rathaus in den bisherigen Diskussionen in Kenntnis dieser Umstände, nicht schon längst die Reißleine gezogen hat. Erst auf den erkennbaren Widerstand der Oppositionsparteien, wurde die Vorlage vertagt. Wir hoffen, dass die Verlagerung in die Haushaltsdiskussion im November nicht zu einer Alibiveranstaltung mutiert und diese hohen Kosten, falls genügend Einnahmen an anderer Stelle vorliegen, doch noch durchgewunken werden!

Daher das Statement der FREIE WÄHLER:

Bibliothek: Ja! Zu diesem Preis: Nein!



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