Fotoaktion des BUND im MTK: Plätze zum Platzen

Wir kennen sie alle, diese Plätze in unseren Städten und Gemeinden, die man möglichst schnell durchquert und auf denen man sich nicht aufhalten möchte.

Sie zeichnen sich aus durch viel Beton und wenig Grün. Im Sommer ist es dort zu heiß und im Winter fegt ein kalter Wind hindurch. Mit dem fortschreitenden Klimawandel muss sich die Planung unserer Städte grundlegend ändern und diese unwirtlichen Plätze müssen verschwinden. In einer Fotoaktion hat der BUND im MTK die negativsten Beispiele aus dem Main-Taunus-Kreis zusammengetragen und auf seiner Homepage www.bund-main-taunus.de/weltbodentag.php veröffentlicht. Mit dabei leider auch zwei Negativ-Beispiele aus Kelkheim: der Marktplatz in der neuen Stadtmitte und der Platz vor dem Alten Rathaus in Münster.

Anlass für diese Aktion ist der Weltbodentag am 5. Dezember. Obwohl es diesen Tag bereits seit 2002 gibt, hat der Flächenverbrauch global immer weiter zugenommen. Ursprünglich wollte die Bundesregierung den Flächenverbrauch in Deutschland bis 2020 auf 30ha/Tag reduzieren. Dieses Ziel wurde verfehlt – heute liegt der Verbrauch immer noch bei cirka 56ha/Tag. Die geschäftsführende Bundesregierung hat das Problem gelöst, indem sie das 30ha Ziel auf 2030 verschoben hat.

Böden sind die Grundlage unseres Lebens. Auf ihnen wachsen unsere Nahrung und unsere Wälder und in ihnen steckt ein Großteil unserer Biodiversität. Natürliche Böden sind wesentlich für den Schutz unseres Grundwassers und für dessen Neubildung.

Auf der kommunalen Ebene ist das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines wirksamen Bodenschutzes noch nicht angekommen, resümiert der BUND im MTK. Ganz im Gegenteil entstehen immer mehr große Gewerbe- und Siedlungsgebiete mit den dazu gehörenden Verkehrswegen. Darunter auch Projekte, die in Kelkheim angedacht sind: Hornau West und die Bebauung des Schlämmers. Deswegen mahnt der BUND im MTK: Besonders in diesem Hochwasserjahr ist Versiegelung ein Thema, das viele Menschen umtreibt und trotzdem kaum politisches Gewicht entfaltet hat. Es wird Zeit, dass sich etwas tut.



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