Ein Tag der offenen Tür voller Leben, Duft und Kreativität – die Gesamtschule Fischbach zeigt, was in ihr steckt

Herzlich Willkommen auf dem 1. Wintermarkt der Gesamtschule Fischbach …

Fischbach (ju) – Wer am Morgen durch die gläsernen Türen der Gesamtschule Fischbach trat, wurde sofort in eine andere Welt versetzt: In eine Schule, die an diesem Tag nicht nur ihre Klassenzimmer öffnete, sondern Herz, Kreativität und Gemeinschaftsgeist gleich mit. Ein warmer Duft nach frisch gebackenen Plätzchen zog durch die Flure des Neubaus, irgendwo klimperte ein Keyboard ein fröhliches Weihnachtsmedley, und über allem lag dieses besondere Summen – die Mischung aus Vorfreude, Stolz und ein bisschen Lampenfieber.

Premiere mit Glanz: Der erste Weihnachtsmarkt der Schule

Im Neubau der GSF wartete die erste Überraschung des Tages. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte hatte die Gesamtschule Fischbach ihren eigenen kleinen Weihnachtsmarkt aufgebaut – und wie liebevoll er gestaltet war! Über den Türen begrüßten kleine verschneite Dächer die Besucher, versprühten richtiges Weihnachtsmarkt-Flair.

Schülerinnen und Schüler hatten Tische dekoriert, Lichterketten aufgehängt und ihre selbstgemachten Schätze präsentiert. Zwischen duftenden Vanillekipferln, kunstvoll dekorierten Keksen, selbstgestalteten Weihnachtskarten und handgemachten Brottüten-Weihnachtssternen standen strahlende Gesichter, die begeistert erzählten, wie sie all das hergestellt hatten.

„Wir haben drei Nachmittage gebraucht, bis wir genug Plätzchen gebacken hatten und sie genau so aussahen, wie wir wollten“, berichteten die Jungs aus der G10c stolz und deuteten auf die prall gefüllten Tüten mit den Leckereien, die schneller verschwanden, als man „Weihnachtsmarkt“ sagen konnte.

Nebenan sitzen zwei Schüler hinter liebevoll gestalteten Weihnachtskarten – jede ein Unikat: „Die Schüler haben sie im Kunstunterricht gestaltet und auch die Kinder aus der Intensivklasse waren daran beteiligt und haben mit sichtlicher Freude Weihnachtsbäume und -kugeln gemalt“, wissen sie zu berichten. Besonders süß, im wahrsten Sinne des Wortes, sind die Karten mit dem aufgeklebten Merci aus dem eine Kerze wurde. Kreativität mit einfachsten Mittel und absolut effektvoll.

Es war diese Mischung aus Talent, Ideenreichtum und Herzblut, die den Weihnachtsmarkt zu einem besonderen Erlebnis machte. Der treibende Motor und Herz des 1. Wintermarktes (wie er draußen unübersehbar beworben wurde) war und ist Heidi Keller, Mitglied der Schulleitung, und schon seit Jahren verantwortlich für die weihnachtlichen Aktivitäten der Schule. „Wir hatten sonst immer eine Hütte auf dem Fischbacher Weihnachtsmarkt, aber wie es so ist, finden sich nicht immer Schülerinnen und Schüler, die dort am Wochenende Dienst machen wollen und so keimte in mir die Idee des Winter- oder Weihnachtsmarktes während des Tags der offenen Tür“, erklärt sie. Mit strahlenden Augen läuft sie über den Markt, und auch sie ist sichtlich angetan, von dem, was die Kids produziert haben.

Highlight des Tages: Der erste Schulkalender

Ein Ort auf dem Markt versprühte allerdings eine besondere Anziehung: der Stand mit dem neuen Schulkalender. Erstmals hatten Schülerinnen und Schüler ihrer Schule einen großformatigen Kalender entworfen, dessen Deckblatt eine farbenfrohe Frida Kahlo schmückte.

Jedes Monatsblatt zeigte ein Werk aus dem Kunstunterricht oder einem kreativen Projekt: beeindruckende Zeichnungen, fantasievolle Collagen, detailreiche Fotografien.

Viele Besucher nahmen den Kalender mit – als Geschenk für Verwandte, als Erinnerung oder, wie eine Mutter lachend sagte, „weil mein Sohn hier ein Monatsmotiv gestaltet hat – und natürlich brauche ich dann zwei!“ Also, wer noch ein schönes Weihnachtsgeschenk sucht: Die GSF hat noch einige Exemplare, die gern käuflich erworben werden können.

Die besten Guides: ältere Schüler führen durch die Schule

Ein weiteres Konzept, das sich als voller Erfolg erwies, war der Einsatz älterer Schülerinnen und Schüler als Schul-Guides. Mit ihren auffälligen roten Schulshirts und einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein führten sie interessierte Familien und neugierige „Neulinge“ durch das Schulgebäude.

„Wir kennen die Schule doch am besten“, meinte Felix aus der 10. Klasse, der gerade einer Gruppe die neue Schülerbibliothek zeigte. „Da können wir gleich erzählen, wie es hier wirklich läuft – und die Eltern trauen sich meistens auch eher, uns etwas zu fragen.“

Und tatsächlich: Die Rundgänge waren lebendig, direkt und ehrlich.

Ob es darum ging, welcher Pausenhof der sonnigste ist, wo die besten Sitzplätze in der Mensa sind oder welche AGs am meisten Spaß machen – die älteren Schülerinnen und Schüler gaben Einblicke, die in keinem Infoflyer stehen. Besonders die neuen Fünftklässler, die im kommenden Jahr starten wollen, hörten aufmerksam zu und fanden sichtlich Gefallen an den authentischen Erzählungen und an ihren Guides.

„Ich dachte erst, ich verlaufe mich hier“, gab die kleine Marie aus der Grundschule zu und grinste. „Aber jetzt weiß ich schon, wo die Bibliothek ist – und wo man die Räume findet, in denen man Experimente macht.“

Ein ganzer Tag voller Entdeckungen

Überall auf dem Schulgelände warteten Aktionen darauf, erkundet zu werden.

In den Räumen der Naturwissenschaften knisterte es bei kleinen Experimenten, während in der Aula die Eltern über den Schulalltag an der GSF informiert wurden. In einem der Musikräume konnten die Keyboards ausprobiert werden, im Kunstraum konnte man live beim Entstehen neuer Kunstwerke zusehen, und in den Computerräumen erklärten Schülerinnen und Schüler stolz ihre Robotik-Projekte oder wie der 3D-Drucker funktioniert.

Eltern, Geschwister, ehemalige Schüler und viele Gäste aus der Umgebung spazierten durch die Flure, ließen sich mitreißen, stellten Fragen – und staunten über die Vielfalt des Angebots. „Man merkt richtig, wie wohl sich die Kinder hier fühlen“, sagte eine Besucherin, während sie sich einen Becher warmen Kinderpunsch einschenkte. „Das macht eine Schule doch aus.“

Ein Tag, der lange nachwirkt

Mit dem ersten Weihnachtsmarkt, dem brandneuen Schulkalender und den Schüler-Guides, die ihre Schule mit sichtbarem Stolz präsentierten, hat die Gesamtschule Fischbach einen Tag der offenen Tür geschaffen, der weit über das Gewohnte hinausging. Es war ein Fest, ein Marktplatz der Ideen, ein Ort des Miteinanders und ein echtes Schaufenster all dessen, was Schule sein kann: lebendig, kreativ, genussvoll und voller Talent.

Die lachenden Gesichter, die gefüllten Einkaufstaschen, die strahlenden Schülerinnen und Schüler – all das machte deutlich: Dieser Tag ist immer etwas Besonderes – für Schüler und Lehrer. Und man kann jetzt schon sicher sein:

Das war erst der Anfang. Denn die neue Generation steht schon in den Startlöchern.

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