Mit dem Rad zum Freilichtmuseum

Die neue Infotafel mit fünf verschiedenen Radstrecken zum Freilichtmuseum ist enthüllt. Mit dabei (v. l.): Landrat Ulrich Krebs, Museumsleiter Jens Scheller, Geschäftsführerin der ivm, Heike Mühlhans, Kathrin Geist von der Taunus Touristik und Förderkreis-Vorstand Thorsten Schorr. Foto: Hessenpark

Hochtaunus (how). Der Klimawandel und hohe Spritpreise sorgen dafür, dass viele Hessenpark-Besucher sich nach alternativen Verkehrsmitteln umsehen. Optionen gibt es viele. Museumsleiter Jens Scheller setzt auf eine Kombi-Strategie: „Für die längere und mitunter unattraktive Strecke nimmt man sein Fahrrad mit in Bus oder Bahn und radelt nach dem Aussteigen durch die schöne Taunuslandschaft in den Hessenpark.“ Die Kosten für diese Option sind überschaubar, weil im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) Fahrräder ohne Aufpreis in Bus oder Bahn mitgenommen werden können. Im Mai dürfen zudem die Wasserstoffzüge der Regionalbahn 15 zwischen Bad Homburg und Brandoberndorf/Grävenwiesbach kostenfrei genutzt werden.

Für die Planung der Radstrecke ist der Radroutenplaner Hessen bestens geeignet (www.radroutenplaner.hessen.de). „Alle Routen lassen sich bequem direkt in die App des Radroutenplaners Hessen übernehmen. So kann der Ausflug in den Hessenpark ganz einfach mit einer schönen Radtour verbunden werden“, fasst Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der ivm, die Idee zusammen. Als Inspiration dient auch eine große Infotafel, die fünf verschiedene Radstrecken zum Freilichtmuseum aufzeigt. Startpunkte sind die U-Bahn-Stationen Oberursel Hohemark und Bad Homburg-Gonzenheim sowie die Bahnhöfe in Friedrichsdorf, Wehrheim und Neu-Anspach. Die in der Nähe des Hessenpark-Eingangs platzierte Tafel wurde am Montag im Beisein von Landrat Ulrich Krebs, Museumsleiter Jens Scheller, dem Vorsitzenden des Hessenpark-Förderkreises, Thorsten Schorr, Projektmanagerin Nachhaltigkeit beim Taunus Touristik Service, Kathrin Geist, und Heike Mühlhans vom Integrierten Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain feierlich enthüllt. Weitere Tafeln sollen an anderen Orten in der Region aufgestellt werden. Finanziert werden sie vom Fachbereich Tourismus des Hochtaunuskreises. „Das Fahrrad ist nicht nur ein nachhaltiges Verkehrsmittel, es bietet im Vergleich zum Auto auch ein ganz anderes Anreiseerlebnis. Eine Radtour zum Hessenpark auf den empfohlenen Routen rundet den Besuch ab und bereichert den Ausflug um Eindrücke aus der schönen Natur hier im Taunus“, schwärmt Landrat Krebs. Das Design der Tafel ist angelehnt an die Gestaltung der Portaltafeln für Wander- und Radwege, für die im vergangenen Herbst der Startschuss fiel. Vorangegangen war eine intensive Abstimmung zwischen dem touristischen Dachverband und dem Naturpark Taunus.

Damit sich die Radler im Hessenpark willkommen fühlen, hat das Museumsteam neue Fahrradboxen aufgestellt, in denen sich Fahrräder diebstahlsicher verstauen lassen. Auch die Aufladung von E-Bike-Akkus ist hier möglich. Bei kleinen Pannen hilft eine Reparaturstation. Thorsten Schorr, Vorsitzender des Förderkreises Freilichtmuseum Hessenpark, ist überzeugt von dem neuen Angebot: „Die Förderung umweltfreundlicher Anreisemöglichkeiten zum Hessenpark ist ein sinnvoller Schritt im Sinne der Nachhaltigkeit, den der Förderkreis gerne unterstützt.“

Besonders erfreulich für Jens Scheller, der sich sehr für den Erhalt der Bad Homburger Kulturbuslinie 5 eingesetzt hatte: Ab dem 1. Mai fährt der Bus von Bad Homburg-Gonzenheim und dem Bad Homburger Bahnhof an Wochenenden und Feiertagen wieder bis zum Hessenpark. „Das ist ein wichtiges Signal in Richtung Nachhaltigkeit und ermöglicht allen Besuchern aus dem Rhein-Main-Gebiet eine bequeme Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln“, so Scheller. Alternativ fährt auch Buslinie 63 von den Bahnhöfen Wehrheim und Neu-Anspach ins Freilichtmuseum.



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